Antizionismus bezeichnet verschiedene politische und religiöse Ansichten, die sich gegen den Zionismus richten. Die Ansichten sind teilweise von sehr verschiedener Motivation und Überzeugung. Christlicher Antizionismus Der Antizionismus hat auch in christlichen Kirchen eine gewisse Verbreitung und stellt hier das genaue Gegenstück zum so genannten christlichen Zionismus dar. Schon Theodor Herzl sah in der Römisch-Katholischen Kirche eine scharfe Gegnerin seines zionistischen Vorhabens. Im Januar 1904 habe ihm Pius X. bei einer Privataudienz über die jüdische Besiedlung Palästinas gesagt, die Kirche werde die Juden im Heiligen Land mit Missionaren empfangen: "Sanktionieren können wir das [sc. die Besiedlung] niemals." Christlicher Antizionismus hat von seiner Entstehung her eine gewisse Nähe zum klassischen Antijudaismus bzw. Antisemitismus und geht - wie der christliche Zionismus, nur eben gegenteilig - von den biblischen Verheißungen aus. Christlicher Antizionismus argumentiert, dass die göttlichen Zusagen an das Judentum ausgesetzt seien, weil die Judenheit Jesus Christus nicht als Herrn und Erlöser anerkannt habe. Die Verheißungen an Israel seien nun auf die Kirche übergegangen. Eine nationale und territoriale Zukunft könne das Judentum deshalb nicht haben. Für den christlichen Antizionismus ist der Zionismus folglich eine gegen den Willen Gottes gerichtete Bewegung. Der Einfluss des christlichen Antizionismus in Reinform ist nach 1945 kontinuierlich zurückgegangen, zumal vor allem westliche Kirchen, auch der Vatikan, dazu übergegangen sind, das Existenzrechts des Staates Israel anzuerkennen. Parallel zum arabischen bzw. islamischen Antizionismus gibt es aber in orientalischen Kirchen weiterhin deutlich antizionistische Strömungen. Eine christliche Solidarität mit den Palästinensern oder das Eintreten arabischer Kirchen für die Rechte der Palästinenser darf jedoch nicht von vornherein als antizionistisch gebrandmarkt werden. |
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“Für mich war klar, dass Antizionismus letztendlich nichts anderes als Antisemitismus war und wie jeder Antisemitismus im Mord an jüdischen Menschen endete.” Joschka Fischer, ehemalige deutscher Außenminister |
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“Mein Freund, du erklärst, dass du die Juden nicht hasst, dass du nur Antizionist bist. Und ich sage dir, lass die Wahrheit von den höchsten Bergspitzen erklingen, lass ihr Echo durch die Taler von Gottes grüner Erde hallen: Wenn man den Zionismus kritisiert, dann meint man die Juden - das ist Gottes Wahrheit… Antisemitismus, der Hass auf das jüdische Volk, war und bleibt der Fleck auf der Seele der Menschheit. Darin stimmen wir vollständig überein. Also wisse auch dies: Antizionismus an sich ist antisemitisch und wird es immer bleiben.” Dr. Martin Luther King |
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Für
die Linke sind immer noch die Juden die Juden unter den Juden. Wie ist
das zu verstehen? Ich betrachte zunächst die antideutsche Perspektive,
die Solidarität mit dem Staat Israel unter Berufung auf dessen Judentum
als „Jude unter den Staaten“ vertritt. Die Argumentationsweise bedient
sich der historischen Analyse, die das subjektive Handeln vornehmlich
aufgeklärter und emanzipierter, teilweise nichtreligiöser Juden
beleuchtet und deren Handeln so logisch nachvollziehbar werden lässt,
und nicht Irrationalität unterstellt, die als Ableitung pathologisches
Verhalten unterstellt. Ein Schluss, der aus antideutscher Aufklärung
folgen soll ist: „Wenn du Jude wärst, würdest du genauso handeln“. Als
Beispiel wären die Selbstmordattentate zu nennen, deren Projektion auf
eine andere, z.B. deutsche Gesellschaft die fiktive Konsequenz der
brutalstmöglichen Verteidigung hätte.
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Zu einem unverstandenen Verhältnis

Heute treten die Nationalsozialisten als neue Avantgarde der antiimperialistischen Bewegung in Deutschland auf. Sie treten das direkte Erbe einer Linken an, die sich immer für dieses oder jenes Volk begeistern konnte und in der Naturalisierung gesellschaftlicher Verhältnisse die Welt in gut und böse aufteilte. Die Politik der USA und Israels waren und sind für sie Höhepunkte der Boshaftigkeit. Ihre legitimen Erben sind die Neonazis deswegen, weil sie den Völkerfetischismus der deutschen Linken auf den Punkt bringen: Selbstbestimmungsrecht für alle Völker - und eben auch für das deutsche. |
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