Ignaz Maybaum (* 1897 in Wien; † 1976 in London) war einer der führenden Jüdischen Theologen des 20. Jahrhunderts.
Obwohl Maybaum viele Betrachtungen zum Holocaust
verfasste, ist er doch viel mehr durch seine Behauptung, der Holocaust
wäre nur passiert, da die Juden für die Sünden des Rests der Welt von
Gott bestraft wurden, bekannt geworden. Er stellte die Juden in
Verbindung zu der Figur des "leidenden Dieners" im Buch Jesaja 52 und
53 im Tanach (dem christlichen Alten Testament). Diese Einstellung war
kontrovers und wurde nicht im Ganzen von der Jüdischen Gemeinde
angenommen. Der Holocaust sei die ultimative
Form der stellvertretenden Versöhnung. Das jüdische Volk ist
tatsächlich der "leidende Knecht" des Jesaja geworden, es leidet für
die Sünden der Welt. Maybaum schreibt: "In Auschwitz litten die Juden
stellvertretend für die Sünden der Menschheit." |